Der Naturschutzbund NABU möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
Wenn Sie für die Natur hier in Barsinghausen aktiv werden möchten, schauen Sie doch einmal bei unseren Aktionen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand, oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.
Gabi Kellein: 0163 1425583, gabi.kellein@gmx.de
Tobias Wagner: 05105 522807, post@tobi-wagner.de
Beratung zu Naturthemen beim NABU-LBundesverband Montags bis Freitags von 9 bis 16 Uhr, Rufnummer: 030-284 984 6000
31553 Sachsenhagen, Hohe Warte, Tel.: 05725 7087-30, info@wildtierstation.de
weitere Adressen:
Niedersächsisches Forstamt Saupark: 05041 5828
Tierrettung Stadthagen: 05723 981090 oder 0157 32165930
Zoo Hannover: 0511 280740
Stadt Hildesheim, Wildgatter am Steinweg: 05121 264963
Tierärzt. Hochschule Hannover, Bünteweg 2, 0511 9536800, Notruf: 0511 95360
Tierrettung durch die Feuerwehr: 0511 912-0
Thomas Haubrich, Weetzener Str. 2, 30974 Wennigsen, 05109 675105 oder 01512 7086926
Michael Krelle, 0151 7435326, Michael.Krelle@bund.net
Klaus-Henning Dageförde, LK Scvhaumburg, 05751 4306286
Honigbienen- Imker: Thiess Claußen, Wennigsen-Holtensen, 05109 6828
Kerstin Bosse, Gehrden, 0511 7808267 oder 0163 2326354, bossekerstin@t-online.de
Dr. Löhmer, 0511 834696, regenpfeiffer@t-online.de
Karsten Passior, Knollenstr. 5 Nordstemmen, passior@nexgo.de, Tel.: 05069 8060999
oder NLWKN Hannover
Fledermausnotruf, Dr. Renate Keil: 0157 30910222
Dr. Wolfram Klöber, 30890 Barsinghausen: hegeringleiter@hegering-barsinghausen.de, mobil: 0160 90168136
Die Unterschriftensammlung zum Volksbegehren war außerordentlich erfolgreich, Dank an alle Aktive!
Wir konnten es vorzeitig schaffen, bereits während der 1. Etappe ein Mehrfaches als die erforderliche Mindestzahl an Unterschriften zu sammeln: bis zum 1.11.2020 wurden niedersachsenweit 138.118
Unterschriften registriert.
Politik, Agrarindustrie, Landwirtschaft, Forstwirtschaft auf der einen und der NABU, die Imker und die Grünen auf der anderen Seite saßen über Monate gemeinsam am runden Tisch und handelten die
Punkte aus. Gemeinsam mit weiteren 224 Unterstützergruppen hat als maßgeblicher Verhandlungspartner der NABU statt des Volksbegehrens nun den "Niedersächslischen Weg" eingeschlagen. Dazu gab es
im NABU intern teils heftige Debatten und Videokonferenzen.
Am 11. November wurden dann im Landtag wichtige Punkte einstimmig (!!!) bei 2 Enthaltungen beschlossen und sollen bereits am 1. Januar 2021 in Kraft treten, auch gibt es realistische, gemeinsam
ausgehandelte Finanzierungskonzepte für die Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen.
Der öffentliche Druck durch das Volksbegehren hat geholfen, dass die verantwortlichen Politiker und Wirtschaftsverbände die Notwendigkeit zu mehr Natur- und Umweltschutz einsehen.
Dennoch muss weiter verhandelt und gearbeitet werden, der 1. wichtige Schritt ist getan, aber es liegt noch viel harte Arbeit vor uns, hier bei uns vor der Haustür, draußen im Lande und weltweit sowieso.
NABU-Fragen an die Bürgermeisterkandidaten*in:
Anlässlich der Bürgermeisterwahl am 1. November 2020 haben wir uns 8 Fragen zur Umwelt und Natur in Barsinghausen überlegt.
Hierzu haben uns die 5 Kandidaten*in ihre Antworten zugeschickt.
Henning Schünhof hat nach einer Stichwahl mit Roland Zieseniß die Bürgermeisterwahl gewonnen.
In Barrigsen an einem Bauernhof, in Barsinghausen am Deisterschwimmbad-Außengelände (Foto: letztes Harken vor der Einsaat) und in einigen Privatgärten wurden kürzlich größere Rasenflächen
aufgegrubbert und eingesät. Schnell wuchsen hier ein Vielzahl von gebietsheimischen, standortgerechten Blühpflanzen und ersetzten die Monotonie einheitlicher Grasflächen. Bei den schweren
Bodenbarbeiten half uns an der Schwimmbadfläche unentgeltlich die Firma Deister-TOP, ohne die wir in Handarbeit die anstrengenden Arbeiten nicht hatten durchführen können.
Mühsam ist aber nicht nur die Bodenvorbereitung der Blühflächen, sondern auch ihre Pflege nach der Einsaat. Unerwünschte Beikräuter wie Brennnesseln, Melde und dominate Nachtschattengwächse
mussten wir mühsam mit der Hand herausziehen. Möglichst 2 mal jährlich sollte gemäht werden und das Mähgut muss abtransportiert werden. Alle diese Arbeiten bleiben meistens leider an uns hängen,
das muss sich ändern.
Mitgliedsbeiträge und Spenden ermöglichen uns den Kauf vieler neuer Bäume. Allein mit der großzügigen 2.500-€uro-Spende der Stadtsparkasse Barsinghausen finanzierten wir 75
Eichen, 3 große Kaiserlinden, 5 Ulmen, 5 Wildbirnen und 5 Holzäpfel.
Mehr als 220 Eichen, Ulmen und Obstbäume konnten wir in nur 3 Jahren mit eigenen Mitteln einpflanzen.
Da wir nicht genug eigenen Boden haben, kam uns die Stadt zu Hilfe und stellte städtische Flächen und Randstreifen für unsere Bäume zur Verfügung.
Gerne würden wir noch mehr Flächen in der freien Landschaft partiell mit Bäumen bepflanzen. Dazu brauchen wir aber die Einwilligung der Landwirte, denen viele Feldwege gehören und die auch immer
bei städtischen Wege- und Randparzellen mitreden wollen, obwohl gerade auch die freie intensiv bewirtschaftete Ackerlandschaft dringend einer effektiven Renaturierung und Strukturierung mit
Gehölzen bedarf.
Die aufwändigen und schweren Pflanzarbeiten erledigt zum ganz großen Teil für uns die BBI, die Barsinghäuser Beschäftigungsinitiative. Ohne diese tatkräftige Truppe hätten wir
das allein niemals geschafft.
Wir danken allen Beteiligten für ihre tolle Unterstützung!
2020 schickten wir einen Bericht an die örtliche Presse mit dem Hinweis, dass wir gegen eine kleine Spende 40 Vogelnistkästen, 20 Insektenhotels und 10 Apfelbäume an Privatgärtner vergeben
wollten.
Die Resonanz war überwältigend, es gab etwa 120 Anfragen und nach kurzer Zeit war alles vergriffen.
Wir freuten uns sehr über das rege Interesse an naturnahen Gärten und wiederholen diese erfolgreiche Aktion ggf..
Seit Januar 2016 betreut der NABU-Barsinghausen die Bullerbachtalwiesen, die in Barsinghausen oberhalb des Naturfreundehauses gelegen sind. Die Region Hannover unterstützt und fördert das NABU-Projekt.
Die bisherigen dichten Hochstauden sollen in eine vielfältige, artenreiche Waldwiesenflora entwickelt werden. Dazu ist für das zweimalige Mähen und Aushagern der Fläche nötig. So soll Platz
und Licht geschaffen werden für weitere, typische Wiesenpflanzen.
Bisher hat sich die Flora auf der Fläche auf über 110 Arten erweitert. 2018 haben wir dort 2 kleine Lurchteiche angelegt.
Die Streuobstwiese befindet sich südwestlich der L 391 unterhalb des Naturfreundehauses am Deisterrand bei Barsinghausen.
Im Frühjahr 2014 pflanzten wir zusammen mit der Kirchen-gemeinde Hohenbostel/Bantorf 20 hochstämmige Obstbäume alter Sorten. Mittlerweile stehen dort ca. 40 Obstbäume.
Zusätzlich pflanzten wir am Rande der Fläche entlang einer Böschung eine 20 Meter lange Hecke bestehend aus 40 einheimischen und standortgerechten Sträuchern.
Das Obst darf/soll geerntet werden, dazu aber bitte Stehleitern oder Apfelpflücker verwenden.
Zwischen dem Naturfreundehaus am Deister und der Siedlung Höhenluft bei Hohenbostel befindet sich gegenüber dem alten Forsthaus ein Waldstück, das 2010 dem NABU übertragen wurde mit der Option, daraus einen artenreichen, naturnahen Waldbereich zu entwickeln.
Auf dem Foto ist eine Randfläche zu sehen, auf der wir 2014 Fichten absägen ließen und zu einer Benjeshecke aufschichteten. Bei diesem Arbeitseinsatz 2016 wurden wir von zahlreichen Helfern/Innen unterstützt, dabei waren auch viele ausländische Mitbürger/Innen. Auf die frei gewordene Fläche wurden Weiden und Holunder als Waldrandgehölze neu gepflanzt.
2018 ließen wir 2 Lurchteiche im Bullerbachtal nahe am Bach ausbaggern.
Die Teiche sind 80cm bis 100cm tief und brauchen nicht ganzjährig Wasser zu führen, schließlich sollen sich dort keine Fische entwickeln können, die den Lurchlaich oder die Kaulquappen auffressen
könnten.
Die Teiche sind nur zeitweise mit Wasser gefüllt, um den Amphibien einen guten Laichplatz bieten, reicht ein ca. 40cm hoher Wasserstand im Frühjahr und Frühsommer .
Zwischen Kirchdorf und Egestorf direkt an den Bahngleisen konnten wir auf einem verlassenen Gartengelände eine Blühfläche mit gebietsheimischer Regiosaat anlegen. Die ca. 1500qm große
Fläche wurde uns im Sommer 2018 als unentgeltliche Pachtfläche angeboten.
2019 haben wir dort mit Helfern Aufräumarbeiten durchgeführt, Baumstubben gefräst und die Grenzgehölze beschnitten. 3 vorhandene Eichen im Randbereich wurden stehen gelassen, dazu wurde ein
Insektenhotel aufgestellt. Die neue Wiese entwickelte sich anfangs hervorragend. in den Folgejahren aber erfolgte die Mahd etwas zu spät, die Gräser begannen zu dominieren und müssen zukünftig
früher gemäht werden. 3 neue Apfelbäume am Wegrand runden das schöne Gelände ab.
Karl Närmann, Wilhelm Böhm und Andreas Winneg sind unsere erfahrenen Nistkastenfachleute, die auch schon viele Kästen für Singvögel, Eulen und Insekten gebaut haben und regelmäßig betreuen.
In Bantorf wurden an der alten Schule unter dem Dach zahlreiche Mauerseglerkästen befestigt, in denen regelmäßig Mauersegler ihre Jungen aufziehen. Auch neue Schwalbennester wurden aufgehängt.
Bisher wurden ca. 40 Singvogelnistkästen installiert, im Stadtgebiet wurden in Scheunen und Kirchtürmen sowie dem Kloster 30 Eulenkästen aufgehängt. Dabei wurden bei den Inspektionen 2019/20 kürzlich in einem Kasten sogar 9 junge, fast flügge Schleiereulen entdeckt, und in einigen Fällen brüten die Schleiereulen sogar 2 Mal.
Bis 2022 wurden mehrere größere Insektengrandhotels aufgestellt, auf privaten und öffentlichen Flächen, zB. am Regenrückhaltebecken am Spalterhals, auf dem Kirchengelände in Hohenbostel/Bantorf zusammen mit den Konfirmanden, beim Waldkindergarten, auf dem Ökokonto in Eckerde und im NABU-Garten am Rottkampweg.
Auf Initiative der Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff hat die Kirchengemeinde Bördedörfer mit dem NABU eine Kooperation beschlossen. Die Anlage einer Blühwiese für Wildbienen,
Insektenhotels, Mauerseglerkästen und vieles mehr wurden bereits umgesetzt, unter Einbeziehung der Konfirmanden und der Kirchenmitglieder, weitere Anpflanzungen und Blühstreifenanlagen an der
Bantorfer Kirche erfolgten.
Zahlreiche kleinere Bienenhotels haben wir an vielen geeigneten Stellen überall in der Kommune aufgestellt.
Jede*r kann gerne mithelfen beim Bohren dicker Bretter!
Fix und fertig zugesägte Hartholzbalken lagern in der Scheune
der alten Wassermühle in Barsinghausen, Rehrbrinkstraße 19, es fehlen nur noch die Bohrlöcher für die Eiablage der Wildbienen. Sie können sich die Holzbalken gerne abholen, die Löcher bohren und
dann die Balken als Insektenhotel in ihrem eigenen Garten an einem sonnigen, geschützten Platz aufstellen. Oder, wenn Sie keinen Platz haben, bringen Sie Ihre fertig gebohrten Balken an uns
zurück, damit wir diese dann auf unseren NABU-Flächen aufstellen können.
Interessenten wenden sich bitte an: bei Karl Närmann, Tel.: 05105-83130, oder bei Wilhelm Böhm, Tel: 05105-1750.
Hilfe für gefährdete Wildbienen
Auch Sie können Wildbienen durch den Bau von Nisthilfen im Garten unterstützen. Förderlich ist, wenn Ihr Garten mit vielen verschiedenen blühenden Pflanzen ausgestattet ist, die den Wildbienen
Nahrung in Form von Pollen und Nektar bieten. Evtl. kann durch Neueinsaat mit einer speziellen regionalen Blühmischung ein Teil des Rasens wildbienengerecht aufgewertet werden.
Wählen Sie einen sonnigen Standort (südliche Ausrichtung), wo die Nisthilfen regensicher (kein Schlagregen von oben) aufgestellt werden. Diese können wie nachstehend gestaltet werden:
- In trockenes Hartholz (kein Nadelholz) gebohrte Löcher mit einem Durchmesser von 2 bis 8 mm. Jeweils so tief bohren, wie es der Bohrer zulässt. Die Rückwand muss immer geschlossen sein.
Die Ränder der Bohrlöcher dürften nicht ausgefranst sein, d.h. es muss evtl. mit Schleifpapier bzw. Flex nachgearbeitet werden, um glatte Röhren zu erreichen, sonst verletzten sich die Bienen
ihre Flügel. Baumscheiben sollten nicht verwendet werden, da sich hier schnell Risse bilden, die Pilz- und Parasitenbefall nach sich ziehen.
- Trockene, hohle Pflanzenstängel, die jeweils hinter dem Knoten bzw. der Verdickung abgeschnitten werden, damit eine hinten geschlossene Röhre mit einer Länge ca. 10 bis 20 cm entsteht.
Eine Bündelung der Röhren durch Kabelbinder ist hilfreich.
- Lochsteine sind nur dann geeignet, wenn diese als Halter für die vorgenannten Pflanzenstängel dienen.
- Die Nisthilfen verbleiben auch im Winter an Ort und Stelle und dürfen nicht ausgeräumt werden (die Larven sind winterfest-frosthart!).
Hilfreich ist noch ein Drahtschutz, um zu verhindern, dass sich Meisen und Spechte hier eine Futterquelle erschließen.
Anfang bis Mitte März eines jeden Jahres beginnt die neue Bienensaison. Wir wünschen gutes Gelingen.
Wildbienen sind übrigens im Gegensatz zu Honigbienen, Wespen und Hornissen völlig harmlos und damit gute Beobachtungsobjekte.
2018 luden wir den Bürgermeister der Stadt Barsinghausen Herrn Lahmann sowie die Fraktionsvorsitzenden der Ratsparteien und weitere wichtige Politiker zu uns ein mit der Zielsetzung, für mehr Grün, für mehr Artenvielfalt und für mehr Wohn- und Lebensqualität in der Stadt zu sorgen.
Angesichts des dramatischen Insektensterbens, des Klimawandels und der aktuellen Dürre- und Hitzejahre muss viel mehr als bisher getan werden.
Wir aktualisierten unseren NABU-Ziele-Katalog und wollten mit dem 13köpfigen Treffen erreichen, dass die "Schottergärten" per Erlass unterbunden werden sollten, sowohl bei der Wohnbebauung als auch in Gewerbegebieten. Auch wünschten wir uns deutlich mehr Bäume, Hecken und Blühstreifen statt monotoner Gärten und Grünstreifen, die den Namen nicht verdienen.
Leider erreichten wir nicht, dass die Politiker sich zu einem Verbot von "Schotterflächen" bei Bebauungsplänen bereit erklärten, obwohl es so sogar in der niedersächslischen Bauordnung seit den neunziger Jahren vorgeschrieben ist. Aber es wurde immerhin einstimmig beschlossen, dass der NABU eine beispielhafte Gartenbroschüre erstellen solle. Diese soll den Bauwilligen, aber auch den bisherigen Gartenbesitzern, Möglichkeiten zur Anlage eines artenreichen und trotzdem pflegeleichten Vorgartens aufzeigen , ein Leitfaden für mehr Natur und Vielfalt im besiedelten Bereich.
Pflanzlisten, Pflanzpläne, Pflegetipps und Infos rund um das Wohnen und Arbeiten im grünen Bereich sollen Lust auf "schöner, besser und gesunder wohnen" machen.
Auf Vorschlag von Herrn Lahmann wurden dem NABU Barsinghausen dafür die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt, die Stadt verschickt nun die Broschüre an alle Bauwilligen und legt sie aus im Rathaus jedermann. Auch als PDF-Datei ist sie auf der städtischen Homepage abrufbar.
Die Stadt erklärte sich auch bereit, nun auch ihre Flächen einer Prüfung zu unterziehen und für mehr Blühstreifen zu sorgen. Auch soll der Baumbestand bei Bauvorhaben aufgenommen und möglichst erhalten bleiben, wenigstens aber ausgeglichen werden, so weit das möglich ist.
Für die Gewerbetreibenden wird der NABU eine zusätzliche Initiative starten, bei der wir im Kontakt mit den Firmen erreichen wollen, dass statt monotoner Rasenflächen wie z.B. bei Bahlsen mehr Blühstreifen, bunte Hecken und auch blühende Bäume favorisiert werden.
Die NABU-Vorgartenbroschüre ist bereits sehr erfolgreich im Umlauf und erzielt eine sehr hohe Resonanz, wir haben bereits 2 Mal nachdrucken lassen.
Auch andere NABU-Gruppen und Kommunen haben unsere Vorgartenbroschüre für ihren Ort nachdrucken lassen und unsere dazugehörige Schottergarten-Foto-Ausstellung ausgeliehen.
Olaf von Drachenfels hat seinen Bilder-Vortrag zu dem Thema bereits mit großem Erfolg mindestens 30 Mal in anderen Kommunen und Orten präsentiert.
In LAND und FORST, in Radiosendern und auch im NDR- und ZDF Fernsehen wurden wir zu den Broschüren interviewt und gefilmt.
Mittlerweile haben circa 70 NABU-Gruppen und Kommunen unsere Broschüre übernommen und verwenden sie für ihre Zwecke zur Vermeidung von Schottergärten.
Darüber hinaus haben bereits zahlreiche Kommunen und sogar das Bundesland Baden-Württemberg Schottergärten in ihren Bebauungsplänen als nicht zulässig deklariert!
Weil das aber alles nicht ausreicht, starten wir gerade jetzt 2022 eine gemeinsame Kampagne mit den Naturfreunden, dem BUND, den Grünen und ggf. weiteren Gruppierungen gegen die Bodenversiegelungen in den Ortschaften vor den Häusern.
Die Interessenvertretung geistig behinderter Kinder e.V. bat den NABU Barsinghausen um Rat und Hilfe bei der Anlage eines schönen, vielseitigen Gartens, der auch den ökologischen Anforderungen
gerecht werden soll.
Wir unterstützen die Eltern-Initiative und konnten gemeinsam einen Mustergarten schaffen getreu unserer Devise: Artenreiche Gärten in Barsinghausen - lebendig, bunt und pflegeleicht, ein Gegenpol
zu den wüstenähnlichen und gar nicht pflegeleichten Schottergärten.
10 Beerensträucher, 15 Küchenkräuter und ca. 130 Blühstauden kamen in die Erde, ein Spielrasen wurde angelegt, 2 Apfelbäume und 2 Linden als Torbäume kamen hinzu.
Dieser Garten hat sich mittlerweile dank der Pflegearbeiten der IG Eltern zu einer prächtigen Blühfläche entwickelt und ist eine Attraktivität nicht nur für unser Auge sondern auch als
Nahrungsquelle zahlreicher Wildbienenarten und Schmetterlinge.
Zusammen mit den Künstlern der Kulturfabrik und dem Kunstverein Barsinghausen sowie den Grünen gestalteten wir im November 2020 den ungepflegten Vorgarten neu. Das vorhandene ungeeignete Grün
musste herausgenommen werden, der Boden musste mühsam bearbeitet und mit Komposterde aufgewertet werden.
2 Zierapfelsträucher, 6 Blühsträucher und ca. 150 Blühstauden wurden in den Boden eingesetzt und angegossen.
Auch hier soll ein Beispiel geschaffen werden, dass Vorgärten schön, ökologisch wertvoll und trotzdem pflegeleicht sein können.
Unerwünschte, dominante "Unkräuter" wie Disteln, Gräser und Melde mussten im Laufe der Jahre mehrmals in mühsamer Handarbeit herausgezogen werden und sind auch weiterhin zu bekämpfen, da im Boden
und in der Umgebung ein reichhaltiges Unkraut-Samenvorkommen den Blühpflanzen das Leben schwer macht.
Mittlerweile überlegen wir ein anderes Konzept: mehr Blühsträucher mit Schattenbildung, denn das Unkrautwuchern lässt nicht nach.
Die Kirchengemeinde Hohenbostel hat eine Grabstätte für ungeborene Kinder, sogenannte Sternenkinder, eingerichtet. Der NABU hat diese Fläche im November 2020 mit unterschiedlichen Blühstauden bepflanzt, die eine schöne und gleichzeitig naturfreundliche Grabstätte darstellen.