Vorweg möchten wir vom NABU Barsinghausen betonen, dass wir die Verkehrswende der Bundesregierung für zwingend notwendig halten, um den LKW- und PKW-Verkehr auf den Straßen zu reduzieren. Die umweltfreundliche Variante des Bahnverkehrs im Personen- und Güterverkehr ist in jedem Fall richtig und zukunftsweisend, um dem Klimawandel und Artensterben entgegen zu wirken. Dabei sind Tunnellösungen unter Wäldern die einzige Möglichkeit, die Waldbiotope und das Waldklima zu schützen und nicht zu zerschneiden, wenn Umwege nicht mehr möglich sind. Wir fragen uns allerdings, wo der immense Erd- und Steinaushub dann abgelagert werden soll.
Nach einer intensiven Online-Debatte zu den Vorschlägen der DB - Neutrassierung der Strecke mit 8 möglichen Varianten einigten sich die Verbände und Initiativen vorläufig wie im folgenden Link dargestellt:
Um die vielfältigen Aufgaben und Kosten im Umwelt- und Naturschutzbereich weiterhin stemmen zu können, haben wir über den NABU-Landesverband eine mehrtätige Mitgliederwerbung gestartet. Im
Ergebnis konnten ca. 150 neue Mitglieder gewonnen werden, darunter ca. 15, die sich auch aktiv in den NABU Barsinghausen einbringen wollen. Dazu gab es ein Kennlerntreffen, das 2. Kennlerntreffen
für die 2. Gruppe findet statt am Montag, dem 7. Oktober um 19 Uhr in Barsinghausen, Rehrbrinkstraße 19.
Foto: die Studenten beim Frühstück im Mühlengarten
Ob Trassenausbau oder Neutrassierung: der Neubau der DB wird viele Kommunen durchqueren, möglicherweise auch Barsinghausen. Derzeit gibt es mehrere Varianten, im Netz abrufbar unter "DB Neubaustrecke Bielefeld-Hannover". Die NABU-Ortsgruppen haben entschieden, keine eigenen Stellungnahmen für ihre jeweiligen Kommunen abzugeben, sondern der NABU-Landesverband wird eine Gesamt-Beurteilung zu den Streckenverläufen erstellen. Damit soll es keine unabgestimmten und ggf. einander widersprechenden Stellungnahmen geben sondern eine Beurteilung nach den NABU-Kriterien mit größtmöglicher Schonung der natürlichen Ressourcen und Umweltverträglichkeit für die Anrainerkommunen und ihre Bewohner*innen.
Zum wiederholten Male gibt es ein durch Viren ausgelöstes Amselsterben. Diese Vögel, auch Schwarzdrosseln genannt, sieht man jetzt öfter ermattet, nach Luft japsend und mit schütterem Federkleid am Boden liegen, wo sie schnell sterben werden. im Bereich Barsinghausen sind etwa 20 Fälle bekannt, die Dunkelziffer ist hoch. Es gab bereits vor etlichen Jahren schon einmal diese Vogelseuche, die dann aber auch schnell wieder verschwand.
Diesen Jungvogel (Ästling) sollte man lieber in Ruhe lassen, da er sicher von seinen Eltern versorgt wird, die sich aber aus Sicherheitsgründen nicht zeigen wollen.
Der Naturschutzbund NABU möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
Wenn Sie für die Natur hier in Barsinghausen aktiv werden möchten, schauen Sie doch einmal bei unseren Aktionen vorbei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand, oder indem Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.
Die Unterschriftensammlung zum Volksbegehren war außerordentlich erfolgreich, Dank an alle Aktive!
Wir konnten es vorzeitig schaffen, bereits während der 1. Etappe ein Mehrfaches als die erforderliche Mindestzahl an Unterschriften zu sammeln: bis zum 1.11.2020 wurden niedersachsenweit 138.118
Unterschriften registriert.
Politik, Agrarindustrie, Landwirtschaft, Forstwirtschaft auf der einen und der NABU, die Imker und die Grünen auf der anderen Seite saßen über Monate gemeinsam am runden Tisch und handelten die
Punkte aus. Gemeinsam mit weiteren 224 Unterstützergruppen hat als maßgeblicher Verhandlungspartner der NABU statt des Volksbegehrens nun den "Niedersächslischen Weg" eingeschlagen. Dazu gab es
im NABU intern teils heftige Debatten und Videokonferenzen.
Am 11. November wurden dann im Landtag wichtige Punkte einstimmig (!!!) bei 2 Enthaltungen beschlossen und sollen bereits am 1. Januar 2021 in Kraft treten, auch gibt es realistische, gemeinsam
ausgehandelte Finanzierungskonzepte für die Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen.
Der öffentliche Druck durch das Volksbegehren hat geholfen, dass die verantwortlichen Politiker und Wirtschaftsverbände die Notwendigkeit zu mehr Natur- und Umweltschutz einsehen.
Dennoch muss weiter verhandelt und gearbeitet werden, der 1. wichtige Schritt ist getan, aber es liegt noch viel harte Arbeit vor uns, hier bei uns vor der Haustür, draußen im Lande und weltweit sowieso.
Viele wichtige Maßnahmen werden von der Politik und der Verwaltung entschieden. Deshalb kümmern wir uns darum, was im Rat, speziell im Ausschuss für Bauen und
Umwelt, entschieden wird. Wir halten Kontakt mit den Entscheidern und mischen uns mit Stellungnahmen, Anfragen und Anregungen ein.
Anlässlich der Bürgermeisterwahl am 1. November 2020 haben wir uns 8 Fragen zur Umwelt und Natur in Barsinghausen überlegt.
Henning Schünhof hat nach einer Stichwahl mit Roland Zieseniß die Bürgermeisterwahl gewonnen, die Fragen und Antworten können Sie hier downloaden.
Bitte nachschauen unter Termine, Projekte oder NABU-Flächen, die wir betreuen, dort finden Sie alles Aktuelle.
Mittlerweile haben wir die Blühfläche zweimal gemäht, das Heu abgetragen und auf weitere Blühflächen verteilt, damit die reifen Samen auch auf anderen Flächen zur Artenvielfalt beitragen können. Das Erdbienenhotel muss stetig von Bewuchs frei gehalten werden, das machen wir regelmäßig, damit die bodenbrütenden Insekten dort genug Sonne und Wärme zur Nestanlage finden.
Leider war das Suchen und Finden von geeigneten Pflanzflächen schwierig, denn der NABU hat seine eigenen Flächen bereits ziemlich voll bepflanzt. Die Erlaubnis, auf eine der zahlreichen städtische Flächen Bäume zu pflanzen war auch nicht einfach, weil vielfach Folgearbeiten und Kosten vom Bauamt befürchtet wurden. Schließlich gelang es, an Wegrändern und auf einigen privaten Wiesen und Feldrändern das Pflanzgut einzusetzen, mit Hilfe zahlloser Eltern, Lehrer und Schüler der Ernst-Reuter -Schule.
Gemeinsam mit der Beschäftigungsinitiative Barsinghausen BBI, mit Herrn Barth von der Stadt Barsinghausen, engagierten BürgerInnen sowie zahlreichen NABU-Aktivisten gelang es uns, diese Menge an großkronigen Bäumen, mit zum Teil sehr schweren Wurzelballen in den Boden zu bringen und im Laufe der trockenen Sommer zu gießen und zu pflegen, so dass alle angewachsen sind.
Wir wünschen uns mehr solcher schönen, großen Bäume im Siedlungsbereich und in der freien Landschaft. Das sehen auch viele Barsinghäuser Institutionen wie z.B. die Stadtsparkasse oder Privatbürger so und unterstützen uns mit Spenden speziell zur Anpflanzung von großen, ortsbildprägenden Gehölzen. Wie schon erwähnt ist das Finden geeigneter Plätze dabei das Hauptproblem, denn noch immer fürchten einige Menschen, dass die Verkehrssicherheit sowie das Laub Probleme schaffen könnte.
Trotz aller Bedenken schaffen wir aber immer wieder mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen und Privatspenden die Pflanzung vieler neuer Bäume. Allein mit der großzügigen 2.500-€uro-Spende der
Stadtsparkasse Barsinghausen finanzierten wir 75 Eichen, 3 große Kaiserlinden, 5 Ulmen, 5 Wildbirnen und 5 Holzäpfel.
Mehr als 220 Eichen, Ulmen und Obstbäume konnten wir in nur 3 Jahren mit eigenen Mitteln einpflanzen.
Da wir nicht genug eigenen Boden haben, kam uns die Stadt zu Hilfe und stellte städtische Flächen und Randstreifen für unsere Bäume zur Verfügung.
Gerne würden wir noch mehr Flächen in der freien Landschaft partiell mit Bäumen bepflanzen. Dazu brauchen wir aber die Einwilligung der Landwirte, denen viele Feldwege gehören und die auch immer
bei städtischen Wege- und Randparzellen mitreden wollen, obwohl gerade auch die freie intensiv bewirtschaftete Ackerlandschaft dringend einer effektiven Renaturierung und Strukturierung mit
Gehölzen bedarf.
Die aufwändigen und schweren Pflanzarbeiten erledigt zum ganz großen Teil für uns die BBI, die Barsinghäuser Beschäftigungsinitiative. Ohne diese tatkräftige Truppe hätten wir das allein niemals
geschafft.
Wir danken allen Beteiligten für ihre tolle Unterstützung!
2020 verteilten wir gegen eine Spende 40 Nistkästen, 20 Insektenhotels und 10 Apfelbäume an Privatbürger. Innerhalb kurzer zeit nach einer Information in der Presse war alles vergriffen. Kürzlich haben wir wieder Nistkastenbausätze für Gartensingvögel in einer hannoverschen Behindertenwerkstatt bestellt, die wir z.B.beim Weihnachtsmarkt am Thie in Barsinghausen verteilen werden. Gerne können diese Nisthöhlen auch bei uns gegen eine Spende abgeholt werden und im eigenen Garten aufgehängt werden.