In Eckerde nördlich des Wasserwerks an der K 240 befinden sich  8 ha Ausgleichsflächen der Stadt und der Stadtwerke Barsinghausen.  Seit 2015 sind wir in die Entwicklung der Wiesen- und Buschflächen mit eingebunden. Wir  beraten die Stadtwerke, das Ingenieurbüro  und die Landwirte, die die diese Flächen managen und pflegen. Fehler der Vergangenheit hatten dazu geführt, dass die Wiesen artenarm waren und nicht die erforderliche Punktzahl erreichten. Mit unserer Hilfe wurden Wiesenstreifen aufgegrubbert und neu eingesät. Erst nach 3 Versuchen gelang die Renaturierung, unzulängliche Bodenvorbereitung (zu wenig offener Boden), eine schlechte Samenverteilung (fehlende Trennmittel) oder ungünstiges Wetter (Trockenheit und Wind) verhinderten anfängliche Erfolge. Nun aber sind die "richtig" eingebrachten Saaten  voll entwickelt und haben zu einer erstaunlichen Artenvielfalt geführt. Kürzlich im September 2023 fanden wir bei einem 2 stündigen Spaziergang über das Gelände dort neue Wiesenpflanzen: Kaukasische Wasserpest, scharfer Hahnenfuß, Hundskamille, Jakobskreuzkraut, Frauenflachs, Wiesenflockenblume, Schafgarbe, kriechenden Günsel, Ackerwitwenblume, Kartäusernelke, Habichtskraut, wilde Vergissmeinnicht, Wegwarte, Wasserknöterich, Glatthafer, Schlitzblättriger Storchenschnabel, kleines Wiesenvögelchen, Hornklee, Wiesenplatterbse, Wiesenpippau, Wiesenlabkraut, Vogelwicke, weiße Nachtlichtnelke, Wilde Möhre, zahlreiche Kleesorten, Gräser u.a. . Neu hinzugekommene Insektenarten waren: Breitflügeliger Fettleibbär, die Goldene Acht, Lederwanze, Gebänderte Prachtlibelle, Perlmutterfalter, Tagpfauenauge, Kohlweißling, Perlmuttfalter, Schwalbenschwanz, Großes Ochsenauge, Steinhummel, Felsenkuckuckshummel, Goldaugenbremse, Rhombenwanze, Skorpionsfliege, gemeiner Großpunktkäfer, goldene Acht, Heuhechelbläuling, Großes Ochsenauge, Möhrenzünzler, Gelber Enak sowie zahlreiche Grashüpfer, diverse Schwebfliegen  u.a. Auf dem Foto kann man einen der eingesäten Wiesenstreifen deutlich erkennen gegenüber den artenarmen Streifen. Ziel ist die Übersiedlung der neuen Wiesenpflanzen auf die bisherigen monotonen Grasstreifen. Wichtig bei der Wiesenpflege ist das rechtzeitige Mähen und der Abtransport des Schnittguts, um die Verbreitung von Disteln und Jakobkreuzkraut zu vermeiden.